Bisher dachten wir, dass die Börtebootregatta auf Helgoland das jährliche Highlight in unserem Veranstaltungskalender ist. Ist normalerweise auch so. Aber nicht so im Jahre 2018...
Nachdem zunächst drei Börteboote von Helgoland zum Festland kamen und später durch sieben Börteboote unseres Vereins verstärkt werden, startete am 29. September 2018 von Hamburg aus eine Armada von zehn Börtebooten Richtung Bundeshauptstadt. Die Reise führte nach Geesthacht, über Wolfsburg, weiter bis Burg (bei Magdeburg) und dann bis Berlin. Insgesamt war der Konvoi von kleineren und größeren Booten vier Tage unterwegs, um die Hauptstadt zu erreichen.
Hintergrund für diese aufwendige Fahrt waren die Bemühungen, das einmalige Transportsystem von Helgoland, besser bekannt als das Aus- und Einbooten, sowie die besondere Handwerkskunst beim Bau der Boote, unter den Schutz der UNESCO stellen zu lassen. Mit dem Eintrag in die Liste der immateriellen Kulturgüter soll diese jahrhundertealte Baukunst gewürdigt werden.
Den erforderlichen Antrag hierfür hatten wir bereits im Jahre 2017 mit 6 Booten, direkt am Landeshaus in Kiel dem damaligen Ministerpräsidenten Torsten Albig persönlich übergeben.
Ende September 2018 tagte die Kultusminister-Konferenz in Berlin, bei der über die Projekte entschieden werden sollte und die der Bund bei dem zuständigen Gremium der UNESCO zur Anerkennung vorlegt. Pünktlich zur Entscheidung am 3. Oktober 2018 waren Boote und Mannschaften vor Ort und konnten sich nicht nur der Berliner Bevölkerung und der "großen Politik" präsentieren, sondern auch den POSITIVEN Bescheid mit nach Hause nehmen.
Am Nachmittag des 09.10.2018 nach zwei Wochen und 1.000 km Strecke, sind die Helgoländer Börteboote auf dem Heimatstein eingelaufen. Noch fehlen die Worte, noch ist es schwer zu begreifen, was wir erleben durften!